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Wie sehen wir uns heute, nach 50 Jahren ASHS`? Ich denke, Selbstbesinnung tut not, Konzentration und Bündelung der
Kräfte, sowie Definition neuer Ziele sind das Gebot der Stunde. Wenn wir unsere Kräfte nicht zusammenfassen, besteht die Gefahr daß wichtige Erkenntnisse Einzelner „versickern und versanden“, wenn sie nicht in ein
gemeinsames „Flußbett“ geleitet werden. Wir Astrologen, müssen uns Gedanken darüber machen, was wir als Gemeinschaft wollen. Nachdem jeder Einzelne von der Richtigkeit und dem Wert der Witte-Astrologie überzeugt ist,
muß notwendigerweise ein Gemeinschaftsbewußtsein entwickelt werden, ohne das die gemeinsamen Erkenntnisse nicht weitergetragen werden können. Wenn wir das nicht schaffen, verliert unsere Gemeinschaft ihre Bedeutung. Ein
Einzelner allein ist ein „Blättchen im Winde“. Astrologen sind Individualisten und es hat sich in unserer Gesellschaft von selbstbewußten „Einzelkämpfern“ als schwierig erwiesen, Gemeinsamkeit zu pflegen. Die Tatsache,
wertvolles Wissen empfangen zu haben, sollte Verpflichtung für alle von uns sein, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam zu handeln, um unsere wichtigsten Erkenntnisse auszutauschen und an suchende Menschen weiterzugeben.
Die Astrologie hat m.E. neben den bekannten alltäglichen Aufgaben, auch noch eine sehr wichtige Brückenfunktion zwischen Kosmos und Mensch zu erfüllen, über die zu wenig nachgedacht wird. Wir arbeiten mit kosmischen
Gesetzmäßigkeiten, die kein Menschenwerk sind. Die „Denker und Beweger“ kosmischer Gesetzte sind für uns nicht sichtbar. Warum ignorieren wir diese geistigen Kräfte bei unserer Arbeit, obwohl wir Ihnen unser Dasein
verdanken und Ihnen Beachtung und Verehrung schuldig sind? Solange wir die „nichtsichtbare geistige Welt“ nicht wahrnehmen, und den Weg zu einer Zusammenarbeit mit ihr nicht suchen, werden wir keine gute Arbeit
leisten können. Das betrifft gerade uns Hamburger, die wir mit „nichtsichtbaren Kraftfeldern, den Transneptunern“ umgehen und seit 70 Jahren ihre Wirkungsweise erfahren haben. Vergessen wir nicht, daß uns durch Witte
und Sieggrün die Möglichkeiten geboten wurden, Begriffe in die Planetenbilder-Sprache zu übersetzen, die eine bewußten Zusammenarbeit mit den höheren Bereichen der feinstofflichen, geistigen Welt zulassen. Ich nenne
hier einmal einige.
Es gibt m.E. keine Institution auf dieser Welt, ob Bank, Kirche, Gewerkschaft, Großkonzern,
Partei, Firma, Verein oder eine andere irdische Organisation, die einen Ausweg aus dem heutigen Chaos in der menschlichen Gesellschaft glaubhaft versichern und realisieren kann. Alle
aufgeführten Gemeinschaftsformen haben die Verbindung zu den kosmischen Gesetzen und damit zum „Urquell“ verloren. Wir Astrologen müssen das zerrissene Band
zum kosmischen Magneten wieder knüpfen! Denn die einzige wirkliche Hilfe, für jeden einzelnen von uns, und für die menschliche
Gesellschaft, ist m.E. nur gewährleistet durch die Akzeptanz unseres geistigen, göttlichen Ursprungs und unserem Streben nach einer Wiedervereinigung hiermit. Ich sehe darin eine
wichtige Voraussetzung für die Erfüllung unserer irdischen Pflichten. Die Verbindung mit diesem „Urquell“ muß jeder für sich selber schaffen, indem er seinen eigenen „göttlichen Funken“ zur
Entfaltung bringt. Diese Arbeit kann keiner dem anderen abnehmen. Wir haben gute Gelegenheit, während unseres Zusammenseins hier, aus Anlaß unseres
Jubiläums, ausreichend über alles zu sprechen, was uns am Herzen liegt und ich denke, daß wir das mit allem Ernst auch tun sollten. Wir sollten uns überlegen, ob wir ausschließlich der
vordergründigen, materiellen Welt dienen wollen, oder ob wir nicht viel tiefer eindringen müssen, um die Daseins-Problematik des „homo sapiens“ zu ergründen.
Die Astrologie kann, richtig angewandt, dabei die beste Hilfe sein!
Der Mensch im Kosmos
Du bist o Mensch, ein winzig Teilchen nur Im großen All, im Walten der Natur, Und folgst mit deinen Wünschen, Taten, Trieben Dem Weg, der unsichtbar dir vorgeschrieben.
Und doch ist dir Vernunft, Gefühl und Geist Und manche Fähigkeit, die du nicht weißt, Erkenntnismöglichkeit und auch das Streben Nach höherer Vollendung mitgegeben.
Laß deine Gaben drum nicht ungenützt Und übe, was dich aufrecht hält und stützt; Ein Einblick in das kosmische Geschehen Hilft manches Unerklärliche verstehen.
Doch töricht bist Du, wenn es dich verdrießt, Das sich das Tiefste deinem Blick verschließt, Weil zum Zusammenhang von letzten Dingen Dem Menschengeist versagt ist vorzudringen.
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